Flugeinstellung Heckrotor

Beim Heckrotor haben wir es relativ einfach. Der funktioniert in den Basiseinstellungen schon gut und meist ist da kein Bedürfnis nach Änderung außer die gewünschte Drehrate einzustellen und eventuell die Empfindlichkeit etwas anzuheben.

 

Trotzdem - wer es optimieren möchte oder mehr wissen will ...

Zunächst würde ich die statische Beimischung etwas optimieren, dazu im Steigflug beobachten wo das Heck zuerst wegwill wenn man Pitch gibt. Dazu kann man die Empfindlichkeit etwas absenken, dann sieht man das besser. Dreht der Heli mit dem Drehmoment (Rechtsdreher = Nase nach Links, Linksdreher = Nase nach Rechts) weg ist der Ausgleich zu gering. Hier dann die Pitch Prekompensation erhöhen. Sollten Werte über 70 erforderlich sein - wird sich da nichts mehr ändern. Hier haben wir dann eben die Leistungsgrenze des Hecks erreicht, dann heiße es entweder damit leben oder ggf. Wege, Drehzahl, Blätter optimieren bis es passt.

 

Dann würde ich die Empfindlichkeit einstellen. Es muss gerade so sein dass das Heck gut hält. Eine Einstellung zur Schwinggrenze hin macht keinen Sinn, insbesondere bei VStabi Governor im Modell regeln wir da auch immer etwas im Hintergrund mit.

Wer etwas "Angst" um seinen Hecktrieb hat (z.B. Korkenzieherwelle) kann auch das Integral auf 40..20 absenken, das sollte für Scale immer noch gut reichen. Alternativ kann man auch den Proportionalanteil was erhöhen damit im Gesamten früher gedämpft wird.

 

Was auch gut wirkt ist die Heckbeschleunigung. Bei Scalern setze ich da 30-35 an. je weniger desto "schlaffer" wird das Heck beschleunigen und abstoppen. Damit kann man aber sehr gut die Stops ausdefinieren (ABS fürs Heck) und den Antriebsstrang entlasten.

 

Die Werte I Entladung und I Limiter könnten ggf. bei sehr weichen Hecks von Interesse sein.

Der I Limiter begrenzt den Headingbereich beginnend von der Mitte zu den Enden, d.h. irgendwann ist dann eine reine P Regelung nur im Eingriff. Dies wäre z.B. bei stark Überlastungsgefährdeten Hecks (Fenestron) eine Idee um die Überlast "zu spüren" und nicht noch weitere Integrale auflaufen zu lassen.

Die I Entladung entläd den Integralspeicher in der angegeben Zeit. 0 oder -1 ist aus - das ist Standard. Hier kann man z.B. den Heading schwach machen (50) oder ganz aus schalten (5) - falls jemand noch ohne Heading fliegen möchte.