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P-Anteil u. I-Anteil

geschrieben von Heinz 
P-Anteil u. I-Anteil
06.10.2012 19:26:23
Würde mich freuen wenn mir jemand erklären kann, was der" P-Anteil" bzw. "I-Antei" bei Heckrotoreinstellungen im Expertparameter bewirkt?
P-Anteil Wirkstärke des proprtionalen Steueranteil am Heck.
I-Anteil Wirkstärke des integralen Steueranteil am Heck (Heading Hold).
Mit freundlichen Grüßen
H.S.
Re: P-Anteil u. I-Anteil
06.10.2012 21:18:08
Hallo!

Kurz und knackig:
P80-I60 ist schon ziemlich optimal. Eventuell 75-75 als Versuch...

P wirkt wenn man Funnel / Piros fliegt. Versucht sozusagen deinen "Heli an den Steuerknüppel" zu führen...
I wirkt immer wenn stationär...hover...tictoc und Pitchpump....hängt auch stark am DMA wenn sich bei hohem I und DMA zB das Heck kurz aufschwingt beim PitchPump / Climb Out!

Hoffe es stimmt alles so wie ich's verstanden / erklärt hab!

Grüsse Lukas
Re: P-Anteil u. I-Anteil
07.10.2012 09:41:16
Danke für deinen Antwort!
Toll wäre es, wenn es seitens Vstabi eine genaue Beschreibung gibt. Bisweilen habe ich leider keine gefunden.
Bin mir sicher, dass das alle intressiert.
RV
Re: P-Anteil u. I-Anteil
07.10.2012 15:46:44
Auszug aus dem 3.6 Wiki:

Quote:
Das Heck vom V-Stabi ist als PID-Regler (Proportional-Integral-Differential) realisiert. Der funtioniert so, dass in jedem Frame die am Sensor gemessene Drehrate mit der Soll-Drehrate, die über den Heckknüppel gefordert wird, verglichen wird. Es wird quasi die Abweichung aus Soll und Ist bestimmt. Ziel des Heckgyros ist es, die Abweichung möglichst immer bei Null zu halten. Um dies zu erreichen, muss man daher ein Regelsignal generieren, das man irgendwie dann dem Heckservo zuführt.

Die einfachste Möglichkeit ist, einfach direkt die Abweichung zwischen Soll und Ist mit negativem Vorzeichen wieder aufs Heck zu geben. Dann ist das Steuersignal am Heck proportional zur Abweichung, weshalb man von einer proportionalen Regelung sprechen kann. Der P-Anteil-Einsteller in VStabi stellt einfach den Verstärkungsfaktor ein. Die P-Regelung versucht also die Drehrate möglichst genau am Vorgabewert zu halten.

Will man auch die absolute Position, also den Winkel, des Hecks konstant halten, so muss man die Abweichung in der Drehrate über die Zeit, die Sie da war, aufsummieren und dieses aufsummierte oder besser integrierte Fehlersignal wieder auf das Heckservo rückfüttern. Das ist also der I-Anteil.

Im Prinzip würden diese beiden Anteile ausreichen um einen Heckkreisel aufzubauen. Leider ist es jedoch so, dass bei schnellen Änderungen der Drehrate über den Knüppel, ein solcher PI Regler unter Umständen nicht knackig genug reagiert. Daher habe ich den D-Anteil dazugenommen. Dieser schaut sich quasi die Änderung der Differenz aus Soll- und Istdrehrate an und gibt diese Änderung des Fehlers ans Heckservo. So wird die Folgsamkeit nach belieben knackig.

Um den Wiedererkennungswert von P, I und D noch etwas zu erhöhen: im Modellbaubereich wird der P-Anteil normalerweise "Conventional Gain" genannt, der I-Anteil "Heading Hold Gain" und D-Anteil "Acceleration Gain".

Der Symmetrierer verändert einfach die Symmetrie des Signals, das zum Servo geht. Wenn der Heckrotor eine asymmetrische Wirkung hat, z. B. weil er das Seitenleitwerk anbläst, kann man das durch den Symmetrierer ausgleichen.
1. Beste Einstellungswerte ergeben sich mit den Startwerten P auf 80, I auf ca 35 und D auf 0.
2. Verändere nun die Gesamtverstärkung bis zu dem Punkt, an dem das Heck gerade noch nicht pendelt.
3. Beobachte das Abstoppen ganz genau. Wenn das Heck leicht zurückdreht nach dem Stoppen, so hat man zuviel I bzw. zuwenig P und sollte etwas anpassen (in 10% Schritten vom eingestellten Wert).
4. Hat man so ein Stoppverhalten ohne Rückpendeln, so kontrolliert man, ob der Stopp aus beiden Richtungen gleich ist. Ist diese nicht der Fall, so änderen man am Symmetrierer in 10er Schritten so lange bis das Stoppverhalten symmetrisch ist. Ggfs. muss man danach nochmal P und I anpassen.
5. Wenn man auch das gemacht hat, kann man zuletzt daran gehen, dass Stoppverhalten bei bedarf etwas agressiver zu machen. Dies geht durch hinzunahme von D. Hier sollte man allerdings sehr vorsichtig sein da das Heck schon bei 20-30 recht leicht aufschwingen kann. wenn man D hinzunimmt, muß man daher in der Regel die Gesamtverstärkung wieder etwas zurücknehmen. Ist das Stoppverhalten zu knackig, so kann man mit Hilfe des Sticklimiters (Lim) die Knüppeldynamik (Knüppelbeschleunigung) etwas begrenzen. Je kleiner der Wert LIM ist, je mehr wird eine Drehratenänderung die man über den Knüppel vorgibt, verschliffen.

Wenn man dies alles gemacht hat, dann stellt man die Heckbeimsichung ein. Am einfachsten geht dies für Pitch. Man gibt kurz ruckartig Pitch und beobachtet ob das Heck sich durch die Drehmomentänderung des Kopfes bewegt. Wenn es sich durch das Drehmoment wegdreht, dann muss man den Beimischwert für Pitch erhöhen. Dreht das Heck gegen das Drehmoment, so muß man ihn verringern. Die Werte für Nick und Roll sind nicht so einfach einzustellen. Man kann im Schweben ruckartig Nick oder Roll steuern und dann beobachten, was das Heck macht. Bei mir hat sich aber bewährt, einfach 1/3 bis 1/2 des Wertes für Pitch einzustellen.


regards (EN) / Gruss (DE)

Rainer Vetter

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Re: P-Anteil u. I-Anteil
10.10.2012 21:32:43
Danke Rainer für die tolle Formulierung.
Noch eine Frage.
Ich finde die D- Werteinstellung nicht.(D-Anteil "Acceleration Gain)
(1. Beste Einstellungswerte ergeben sich mit den Startwerten P auf 80, I auf ca 35 und D auf 0. )

mfg
Heinz
RV
Re: P-Anteil u. I-Anteil
12.10.2012 17:29:48
Ja, der Text ist etwas älter - als der D Anteil noch zugänglich war. Damals hatten wir auch noch keinen Stop Gain seperat.

D ist für kleine Helis interessant, wenn Du das testen willst .... notiere die Heckeinstellungen, klicke auf Microhelis (Heck Expert) und ... probier.

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