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Heckpendeln beim Chronos

geschrieben von picpassion 
Heckpendeln beim Chronos
09.10.2016 13:10:26
Hallo Leute,

folgendes Problem! Egal bei welcher Drehzahl(1600, 1900, 2200) egal ob wir die Empfindlichkeit auf +100% oder -100% stellen, egal ob wir das Servo (Futaba BLS 276 SV) austauschen, Egal ob ich den Cool Kosmik 200HV auf einen Hobbwing 160 HV tausche,

egal ob ich die gesamte Heckmechanik überarbeitet (alle Teile entgratet und poliert) habe es ändert leiden nichts daran das, dass Heck ständig pendelt.
Die genannten Teile wurden natürlich durch original neu gekaufte Teile getauscht.

Wir haben natürlich in der Software kontrolliert ob sich die Empfindlichkeit auch ändert!

Eckdaten:
Compass Chronos
Cool Kosmik 200 / Hobbywing 160
Motor Pyro 800 48L
Vstabi Neo mit Rettung
Jeti DS 16
Akkus 14S SLS Xtron

Alles absolut neu weil erst 07.2016 gekauft! Es sind jetzt gut 60 Flüge am Hubschrauber und das Heck pendelt immer noch seit Anfang an. Es hat halt gedauert bis wir einiges Ausschließen konnten.

Das Neo war bevor wir es das erste Mal eingebaut haben bei Euch beim Service weil die Platine locker war. Im Neo Log ist nichts auffälliges zu sehen!

Hat noch jemand eine Idee? Ich bin am Ende mit meinem Latein!

Beste Grüße

René

http://www.rc-fun.at
Re: Heckpendeln beim Chronos
09.10.2016 18:05:21
Neo tauschen

Wolfgang
Re: Heckpendeln beim Chronos
09.10.2016 19:42:32
Langsames Pendeln hat in der Regel immer eine mechanische Ursache. Diese hast Du ja aber
bereits versucht zu beheben. Evtl. ein anderes Neo versuchen oder mal im Service checken lassen.

Stephan
Re: Heckpendeln beim Chronos
10.10.2016 09:43:47
Hi René,

da wir im Service nicht genau die Bedingungen testen können wie bei Dir wäre es wirklich am Besten, falls Du hast & kannst, wenn Du eine andere Stabi drauf machen könntest, als Gegenprobe, und die Stabi hier mal als Gegenprobe auf den anderen Heli.

Kannst Du das pendeln auch bitte mal genauer beschreiben, ugf. Frequenz, Weg, ständig, nur ab und zu, nur im Schweben oder immer?
Wenn ich es richtig rauslese, bringt ein Verändern der Heck-Empfindlichkeit keinen Unterschied, richtig?

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.
Re: Heckpendeln beim Chronos
10.10.2016 11:36:21
Hallo René,

bin auch der Meinung wie Stefan, dass die von Dir beschriebene Art des Heckpendels in der Regel eine mechanische Ursache hat.
Auch wenn Du meinst, alles mögliche getan zu haben, ist das oft nicht genug.

Das Folgende ist meine eigene Erfahrung:


Ich habe jetzt schon mehrmals festgestellt, dass ein händisches Nacharbeiten von Heckwelle und Schiebehülse im Falle des Heckpendelns eine Verbesserung bringt.

Zur Erklärung: die Heckwellen werden in einem Rundschleifverfahren geschliffen. Auch wenn die Wellen eigentlich glatt aussehen, hinterlässt dieses Schleifverfahren auf der Welle Rillen, die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schiebehülse verlaufen. Man kann diese feinen Schleifrillen durchaus mit dem Fingernagel ertasten.
Bewegt man nun die Schiebehülse auf der Welle und verkanntet sie hierbei ein wenig, so merkt man, dass die Hülse etwas klemmt. Dieses Verkannten tritt im normalen Betrieb insbesondere bei einseitiger Ansteuerung der Schiebehülse auf (z.B. bei den Logos und auch beim TDR II, beim Forza 700 z.B. ist die Ansteuerung der Hülse symmetrisch).

Was kann man dagegen tun? Nach meiner Erfahrung ist es hilfreich, die Welle mit feinem Schleifpapier in Längsrichtung der Welle bei gleichzeitiger leichter Drehung der Welle zu überschleifen (ähnlich dem Honen (Ziehschleifen) von Zylinderlaufbuchsen).
Ich starte hierbei mit 1200er Körnung, nehme dann 1500er und zum Abschluss 2000er Papier.
Vielleicht könnte man auch mit 800er starten, habe ich aber mangels Material noch nicht probiert.
Bitte nicht die Welle in eine Bohrmaschine spannen, um sich etwas Arbeit zu ersparen. Gibt wieder die kreisförmigen Riefen wie bei der Herstellung, allerdings zugegebener Maßen etwas feiner.
Hierbei nur den Teil der Welle bearbeiten, auf dem später die Schiebehülse gleitet. Den Rest der Welle klebe ich ab.

Die Schiebehülse ziehe ich auch mit 2000er Papier durch, das ich um einen passenden Bohrer wickele. Vorher schaut man nach Graten an den Enden der Hülse.

Wenn man dann noch Lust hat, kann man die zuvor bearbeitete Heckrotorwelle noch mit feinster Schleifpaste polieren. Dies kann man dann durchaus in der Ständerbohrmaschine machen (Akkusschrauber geht auch).
Ob dieser letzte Arbeitsgang noch was bringt, weiß ich nicht.
Man kann sich dann jedenfalls in der Welle spiegeln.

Im Betrieb gebe ich an die Welle einen Tropfen harzfreies Nähmaschinenöl.
Wenn dies durch Abrieb und Staub dunkel geworden ist, wischt man es ab und bringt wieder einen Tropfen auf.

Dies ist meine persönliche Erfahrung. Hat bis jetzt geholfen, manchmal erst in Kombination mit größeren Hechblättern.
Das wiederum liegt aber zum Teil daran, dass ich beim 700er lediglich Drehzahlen zwischen 1100 und 1500 1/min fliege.

Vielleicht hilft das dem einen oder anderen.


Probiers bitte aus. Vielleicht hilft es. Das Polieren der angelieferten Heckwellen beseitigt jedenfalls nicht die Schleifrillen, sondern glättet nur etwas die Spitzen.

Von der Servoseite her hast Du ja mit das Beste was man kriegen kann. Daran sollte es also nicht liegen.

Gruß, Wolfram
Re: Heckpendeln beim Chronos
10.10.2016 12:04:27
Hi René,

noch eine andere Idee: ein Kunde hatte (bei einem anderen Heckrotor) festgestellt, dass ein Kugel-Käfig eines Drucklagers so weit hochgebogen war, dass er unter Last/Zug am Außenring anging. Kügelchen raus gedrückt, abgeschliffen (Respekt, bei den fitzeligen Teilen), Kugeln wieder rein, voilà.

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.
Re: Heckpendeln beim Chronos
10.10.2016 14:38:16
Hallo Leute ,

danke für die Tipps! Am Samstag bekomme ich ein neues Neo von einem Vereinskollegen zum Testen!

@ Wolfram
So wie du es beschrieben hast so habe ich es auch gemacht da ich seit 25 Jahren Maschinenbauer davon 6 Jahre im Feinmaschinenbau (Sondermaschinenbau für die Brillenerzeugung) war überarbeite ich sowieso alle beweglichen Teile an meinen Hubschraubern. Aber ich finde es gut das mal darüber gesprochen wird weil die meisten glaube ich, das vernachlässigen.

@Eddi
Im Flug merkt man(n) es nicht so aber beim Schweben! Ich versuche es mal zu beschreiben:
Es fängt an mit einem langsamen Pendeln so ca. 5-7 cm von links nach rechts. Wenn ich keine Bewegung am Heckknüppel mache dann wird die Bewegung immer schneller und enger bis, ich sage
es jetzt einfach mal so, das Neo eingreift bzw. ich eine Bewegung am Heckknüppel mache und dann beginnt wieder alles von vorne und das immer beim Schweben.

Ich hab jetzt 60 Flüge runter am Anfang war es mit egal da ich sowieso Fliege und nicht schwebe aber ich denke das sollte so nicht sein oder?

An die Lager habe ich auch schon gedacht und alles zum wiederholten Male zerlegt und kontrolliert ich glaube es einfach nicht mehr.

Beste Grüße

René

http://www.rc-fun.at
Re: Heckpendeln beim Chronos
10.10.2016 16:31:07
Hallo René,

wusste ja nicht, dass ich Eulen nach Athen trage. Da kennst Du Dich da ja mit Sicherheit besser aus als ich.
Freut mich aber auch immer wieder auf "Gleichgesinnte" zu treffen, zumal wenn man unabhängig voneinander zu gleichen Resultaten gekommen ist.

Die Rotorwellen bearbeite ich übrigens auch so, in dem Bereich wo die TS läuft.

Das Negative daran ist, dass mir dann die Ideen ausgehen.

-) Heckblätter um 5 mm bis 10 mm vergrößern

-) Axiallager von EZO einbauen, haben eine herausragende Oberflächengüte im Kugellauf, sind allerdings nicht gerade billig

-) Reibungspunkte des Heckgestänges anschauen und Reibung nach Möglichkeit minimieren

Wobei die Futaba-Servos da einiges glattbügeln. Ist zumindestens meine Erfahrung mit dem BLS-251. Gehe jetzt mal davon aus, dass das 276 nicht schlechter ist.

Es ist wohl auch so, das zumindestens die älteren V-Stabis (Silverline, Mini-Blue) was das Heckpendeln angeht, nicht so unkritisch sind.
Ich hatte von Mikado auch mal eine Begründung gehört, habe ich aber nicht mehr parat. Hat irgendwelche Vorteile bei einem anderen Parameter (Kompromiss). Wie das beim Neo ist weiß ich nicht.

Viel Erfolg!

Gruß, Wolfram
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