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Hirobo Schweizer 300

geschrieben von schraubhubaerle 
Hirobo Schweizer 300
07.12.2021 18:30:38
Eine Hughes 300 (Schweizer 269) mit ihrem spartanischen Rohrgestell und der „Fliegenaugenkabine“ sollte doch einfach aufzubauen sein - ist ja fast ein Trainer - dachte ich, und suchte einen Bausatz für eine 6s-Auslegung.
Den gibt es (Stand 2021 immer noch) von Hirobo.
Vor dem Kauf entstand ein stets freundlich-aufgeschlossener, ehrlicher Kontakt per Mail und Telefon mit Rüdiger Feil. Immer war alles schnell und kompetent beantwortet.
Bausatzlieferung von tmrf einwandfrei, kein einziges Teil fehlte, im Gegenteil, ein paar mehr Schrauben, Scheibchen, Kugelköpfe waren an Bord des Kartons. Drei Holzblätter, bespannt mit schwarzem Schrumpfschlauch waren mir zu „klobig“.

Der angebotene Bausatz, ursprünglich für Verbrenner, Geburtsjahr wohl 1982 (http://vrhc.co.uk/index.php/en/hirobo/schweizer-300).
Inzwischen gibt es vorbildgetreu den passenden Dreiblattkopf – also gleich alles so bestellt. Auf einem Plastikteil der Tankhalterung steht dann das Fertigungsjahr 1995 des Kabinensatzes.

Ganz so schnell wie gedacht war ich mit dem Basteln insgesamt nicht, denn es sollten Lichter her, deren Kabel nicht herumhängen. An den Kufen war etwas anzupassen und alle Teile so zu positionieren, dass nachher der Schwerpunkt stimmt. Das war schon wegen des Akku-Gewichts eine Herausforderung.


Re: Hirobo Schweizer 300
07.12.2021 18:42:57
Nun: Die Motoraussparung war für den blauen (Scorpion-) Elektromotor zu eng – der Außenläufer schliff daran. Das merkte ich aber erst als die beiden Hälften schon zusammengeschraubt und etliches andre am Chassis angeschraubt war – entsprechend aufwendig war es eben, mit Proxxon/Dremel einige Millimeter weg zu schleifen. Anstelle des mit Artikelnummer bestellbaren Elektroumbausatzes empfahl mir R. Feil die Variante mit Kupplungsglocke. Damit hatte ich als reiner Elektroflieger keine Erfahrung – egal – es hat geklappt und der Heli fliegt.
Diese Retro-Sache mit Kupplungsglocke hat einen akustischen Vorteil: der Motor läuft zunächst ohne jegliche Ritzelgeräusche an und klingt in der Anlaufphase mit einem Pfeifen wie ein Starter.
Das Heckservo (ist ursprünglich vorne im Einbau-Rahmen vorgesehen) habe ich nach hinten ins Heck zwischen die Seitenteile versetzt. Ging ganz einfach mit ein paar kleinen zusätzlichen Bohrungen für die Befestigungsschrauben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2021 18:18 von schraubhubaerle.


Re: Hirobo Schweizer 300
07.12.2021 18:52:13
Kufengestell: ein stabiles Teil trotz Mischung aus Metall und Kunststoff – sogar mit Federung. Diese ist vom Handling her beim Hinstellen des Helis auf den Boden schon gewöhnungsbedürftig (kennt man doch Eigenresonanzfilme aus dem Internet und deshalb am Boden sich selbst zerstörende Helis).

Gefehlt haben mir beim Bausatz die schrägen Streben zwischen den Kufenbügeln, typisch eben wie beim Original. Diese "Drag-Struts" (siehe technische Zeichnung) sollten wegen der Scale-Optik mindestens dazu (gebastelt werden).
Die Lösung waren dann Ruderhörner aus dem Schiffsmodellbau und Kohlefaserstangen. Die Ruderhorngewinde sind nicht in die Stange geklebt sondern nur mit Klebeband umwickelt, sodass die Federung dadurch nicht gestoppt wird - und - ganz praktisch - alles einfach auseinanderzubauen (abzuziehen) bleibt. Jetzt nach den Bildern für den Baubericht werden sie noch schwarz angemalt.
Zu den ungefähren Abständen der Montagepunkte fand ich im Internet eine pdf des Wartungshandbuchs der Hughes 269 (https://issuu.com/chestnuts/docs/bhmi_part1b).

Nach langem hin und her war parallel zum Kufenbasteln auch der Einbauplatz für den ESC gefunden - innen auf der untersten Chassisplatte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2021 18:20 von schraubhubaerle.


Re: Hirobo Schweizer 300
07.12.2021 19:01:13
Für die Beleuchtung nutze ich eine Optotronix Aurora LCU Evo 2 an einem 2s-Akku. Es genügt ein Dreistufenschalter.
Die weiße Heckleuchte, das Backbord-Rot sowie das Steuerbord-Grün sind miteinander verlötet und stecken an einem Signal.
Die roten Beacons auf dem Heckausleger und unter dem Rumpf werden von zwei verschiedenen Signalen angesteuert.
Den Landescheinwerfer schalte ich in Stufe drei dazu. Landescheinwerfer: hier werkelt eine 3Watt-LED. Das Gehäuse und die Halterung sind Marke Eigenbau: das Abdeckglas ist Plastik von einem Spraydosendeckel mit transparentem Lackinhalt, der Lampen-Körper ist das Bodenstück eines Halswehtablettenröhrchens…

Die Kabel sind, soweit es eben ging, in das Innere des Heckauslegers und des Rohrgestänges verlegt. Der Heli hat keinen Riemenantrieb sondern einen Heckwellendraht in einer speziellen Kunststoffführung gelagert. Diese Röhre hat drei sternartige Stützlamellen, in die die Leitungen und Widerstände ohne Berührung der Welle verlegt werden konnten. Die Kabel sind im Heckrohr steckbar, sodass bei einem Crash nicht alles neu verkabelt werden muss.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.12.2021 12:47 von schraubhubaerle.


Re: Hirobo Schweizer 300
07.12.2021 19:07:15
Den Hecksporn hab ich nicht lackiert sondern mit weißem Schrumpfschlauch überzogen.
Meine Lackierwerkstatt für die ganzen Streben und Plastikteile war ein schlichter Pappkarton in der Garage...

Die Kabinentüren sollten laut Plan mit Federstiften als Scharniere ausgestattet werden. Dazu musste vorgebohrt werden. Oh je… da merkt man jeden falschen Bohrlochabstand – und schon war die Türe krumm angeschlagen und zu eng gesetzt, was dazu führte, dass sie nicht richtig schloss und unter Spannung stand.
Diese Uhrenstifte wieder herauszubekommen war nur mit Verletzung der Scharnier-Anschlagstellen möglich (und also ärgerlich).
Inzwischen habe ich guten alten einfachsten Draht (zum Blumen Anbinden) aus dem Gartenmarkt genommen und „bins sehr zufrieden“.


Re: Hirobo Schweizer 300
07.12.2021 19:19:07
Im Heli ist eine VStabi Neo mit VLink verbaut:
Sie sitzt hinten auf einem geraden Schachtboden, eigentlich wie beim Logo auch, nur etwas tiefer.

ABER – die Anlenkungen und Gestänge der Hirobo-Mechanik mit gar nicht wenig „Spiel“ machen beim Anblick und bei der Logo-gewohnten Festigkeit/Starrheit schon nachdenklich.
Wird das klappen mit den Einstellungen und der Neo? Ist da nicht zu viel Luft zwischen allen Hebeln, sodass es nicht richtig werkelt mit der Neo-Präzision?
Dank RV und seiner Maxime „von unten her einstellen“ klappte alles bestens und das Einfliegen (danke Rainer) war überraschend schnell mit weniger als einer Akkuladung rum.
Nun kann ich noch mein Cockpit (VBCt) mit den neuen Profischalteransagen speziell auf die Schweizer einrichten.
Ach ja: Wegen der Gewichtsverteilung fiel die Wahl auf 2x 3s. Ein einzelner 6s-Akku wäre wegen meines veränderten Servoeinbaus ungünstiger gewesen. Die Hauptrotorblätter sind dann übrigens welche von Spinblades geworden. Die sind schön schlank.

Fazit: „Passt“ und macht Spass am Flugplatz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2021 18:24 von schraubhubaerle.


RV
Re: Hirobo Schweizer 300
07.12.2021 20:06:54
Hallo Stefan,

sehr schönes Modell und sehr schöner Bericht!

Eines weiß ich immer gewiss: Wenn Du mich anrufst und fragst "kannst Du Dir da mal was ansehen" - dann wurde wieder ein Exot geboren der in die Luft soll ;-)

Mach weiter so, hast ja bald VIIIEEELLL Zeit ;-)

regards (EN) / Gruss (DE)

Rainer Vetter

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2021 20:07 von RV.
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