Logo 600SE holpert beim anlaufen

Hallo zusammen,

ich hab folgendes Problem: Mein Logo 600SE holpert relativ heftig beim anlaufen. je schneller der Rotor dreht, desto hochfrequenter holpert er, quasi proportional zur Drehzahl, bis kurz vor Flugdrehzahl (1250 UPM), dann ist alles ruhig und er fliegt auch einwandfrei. Ich dachte zuerst, dass es evtl. lange dauert, bis sich die Blätter ausrichten, habe die Schrauben der Blatthalter mal fest, mal nicht so fest angezogen -> Kein Erfolg. Danach habe ich folgendes getan:

- Blätter gewuchtet
- Kopf nochmal neu aufgebaut und die Reihenfolge der Scheiben sowie die Drucklager geprüft
- Hauptrotorwelle getauscht
- Blattlagerwelle getauscht
- Rotorkopfzentralstück getauscht

Hat leider alles nichts gebracht. Die Wellen sind alle gerade, ich habe sie mittlerweile auf der Arbeit vermessen lassen.

Hat von euch vielleicht jemand eine Idee wie ich das Problemchen beseitigen kann? Er fliegt zwar sehr schön aber das Anlaufverhalten passt mir halt gar nicht.

Hinweis: Gummidämpfer am Landegestell sind bereits vorhanden.


Zum Setup:
Motor: Scorpion 4035 560KV
Regler: YGE 90A LV
TS-Servos: Futaba BLS451
Heckservo: Futaba BLS256HV
FBL-System: Brain
Zusätzlich ist noch ein Ultraguard installiert

Vielen Dank und Grüße
Markus

Wenn Du auf Asphalt und nicht auf Gras startest, wird der Effekt durch die Gummis eher verstärkt...
Gruß Oli

OliverK schrieb:
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> Wenn Du auf Asphalt und nicht auf Gras startest,
> wird der Effekt durch die Gummis eher
> verstärkt...
> Gruß Oli


Hi,

das hat ich auch schon anders herum... ist immer so ne Sache.

Wie schnell läuft er denn Hoch?

Was passiert wenn Du ihn ab schaltest nachdem er hochgelaufen ist, dann ganz in Ruhe aus laufen lässt und nochmal neu startest, ohne das Du was an den Blättern gemacht hast?


Ich hab bei meinem Progess 711 (schwere F3C Blätter) das Problem beim Auslaufen. Wird schlimmer wenn der Spurlauf nicht 100% passt. Ist auf Asphalt immer vorhanden, auf Wiese weniger.
Ich bremse beim Auslaufen mit viel Pitch damit ich schnell durch den Bereich durch komme in dem er anfängt zu schaukeln.

Vielleicht kannst Du die Hochlaufzeit verringern...

Viele Grüsse

Andre

Hi,

Stichwort Pitch: das ganze kann sich auch verstärken, wenn man negativ oder positiv Pitch beim Anlaufen anstehen hat.
Gibt ja die Unart, den Heli mit negativ Pitch 'am Boden zu halten'.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mit Kufengummis auf Asphalt deutlich besser ist (hab früher auf Supermarkt-Parkplatz nach Ladenschluss oder am Wochenende geübt ... also die Ladenöffnungszeiten das noch zuließen ).

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.

Stimmt...Das mit dem Pitch ist mir auch gerade wieder eingefallen....Was die Gummis betrifft, bedingt eigentlich schon der Logik...Wenn der Heli sich unten "festkrallt" wenn es oben wackelt, wird der Effekt verstärkt....Wenn das Landegestell Ausgleichsbewegung zulässt, wird es oben ruhiger....
Also...Ich würde auch empfehlen auf Pitch zu achten und sonst vielleicht mal auf Gras versuchen.... Obwohl ja gesagt wurde, dass technisch alles in Ordnung ist...
Beim Logo hatte ich diesen Effekt noch nicht...
Gruß Oli

Hoi,

bei mir war's auch kein Logo früher, viieel früher

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.

Hallo zusammen,

danke für die Resonanz. Ich versuche mal auf alle angesprochenen Punkte zu antworten:

- Ich starte von Asphalt und vom Gras. Der Effekt ist der gleiche, entsprechend schließe ich das mal als Ursache aus.

- Der Spurlauf passt, die Gestänge sind genau gleich lang, während dem Flug ist er Messerscharf.

- Der Sanftanlauf ist auf "Heli Middle" eingestellt. Dort könnte ich ansetzen und das mal auf "fast" stellen, allerdings ist der Anlauf meines Erachtens flott genug. Werde es trotzdem mal testen.

- Beim Anlaufen ist bei mir der Pitch in Neutralstellung. Ich hab die Angewohnheit abzuheben bevor der Heli die volle Drehzahl erreicht hat. Was hier anzumerken ist: Der Heli schüttelt sich dann auch in der Luft.

- Beim Autorotieren schüttelt er sich ab einem gewissen Bereich auch wieder.

Alle Phänomene deuten eigentlich auf ein krummes Zentralstück hin (Spurlauf stimmt, rumpeln beim Anlaufen, Dämpfung gleicht Unwucht ab einer gewissen Drehzahl aus) Hat jemand eine Idee wie man sowas messen könnte? Nur um das mal auszuschließen....

Viele Grüße
Markus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2017 09:25 von 19markus81.

Wobbeln bei zu niedriger Drehzahl habe ich bei allen meinen Logos, das würde ich für normal halten....Bei dem Anlaufen auf "Fast" wäre ich vorsichtig....Nicht, dass Dir die Blätter einklappen.
Im Gegenteil, ich würde von "Middle" sogar eher langsamer probieren, eventuell ist genau das Dein Problem..... Blätterausrichtung...
Gruß Oli

Hi,

zur Ursachenforschung (mehr der Vollständigkeit halber, hast ja eigentlich schon vermessen/lassen bzw. die Teile getauscht):

Mechanik laufen lassen ohne Rotorkopf, Welle darf nicht am angehaltenen Fingernagel 'klopfen' ... sonst hat die Welle ggfs. einen Schlag.

Dto., mit Rotorkopf bzw. nur Zentralstück, wenn die Bohrung für die Rotorbremse eiert bzw. unscharf wird, ist das Zentralstück ggfs. nicht Maßhaltig von der Wellenaufnahme her. Ggfs. auch eine längere Schraube reindrehen (muss natürlich gerade sein) als Zeiger.

Wenn man eine Leiste/Platte oben aufschraubt (Bohrung Rotorbremse) kann man relativ gut messen, ob die Aufnahmen für die Dämpfung/Blattlagerwelle symmetrisch sind.

Blattlagerwelle, ein Blatt abschrauben, BLW mit einem Sechskant durchdrehen, das andere Blatt darf nicht 'winken'.

Aber Welle krumm oder Zentralstück krumm, dann würde der Heli immer schütteln und sich nicht auf Flugdrehzahl beruhigen.
Auch wenn der Spurlauf stimmt, würde es dann vermutlich nicht messerscharf aussehen.

Dann bleibt noch Blätter auswiegen (gleiches Gewicht, mindestens gleicher Schwerpunkt in Längsrichtung) und Vorlauf prüfen (an der Bohrung am Blattgriff aufhängen, mit Lot ausschwingen lassen, vergleichen). Oder einfach mal die Blätter tauschen (links/rechts), klingt wie Voodoo, hat aber schon öfter mal geholfen.
Aber auch hier, wenn eine so deutliche Unwucht drin wäre, würde es bei Flugdrehzahl auch nicht wirklich beruhigen.

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.

Hi ich hatte mal dasselbe Problem.

Damals war es der Riemen. Ich hatte Ihn wohl einmal überspannt und der Heli machte genau dasselbe wie deiner. Auf der Werkbank war auch nichts festzustellen da keine Last im System war. Immer bei hochlaufen dieses holpern. Ich hatte keine Gummis an den Kufen, da wird es nicht dran liegen.

Neuer Riemen drauf und alles war Top.

LG

Daniel

OliverK schrieb:
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> Wobbeln bei zu niedriger Drehzahl habe ich bei
> allen meinen Logos, das würde ich für normal
> halten....

Na da möchte ich widersprechen. Ich kann meinen 600SE mit so niedrigen Drehzahlen bewegen das ich im Flug die Höhe nur noch per Nick steuern kann. Weil er Vollpitch benötigt um die Höhe überhaupt zu halten. Und da scheint seiner ja schon zu zerfallen.

Zitat:

- Beim Anlaufen ist bei mir der Pitch in Neutralstellung. Ich hab die Angewohnheit abzuheben bevor der Heli die volle Drehzahl erreicht hat. Was hier anzumerken ist: Der Heli schüttelt sich dann auch in der Luft.

Das bezog sich auf diese Angaben und ich habe noch keinen Logo gesehen, der das nicht macht.
Gruß Oli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2017 16:18 von OliverK.

... weicher machen? Jeweils ein kleines Ringerl und zwei große?

LG, Philipp

Wozu? Weil er beim Abheben vor Erreichen der Drehzahl ein bisschen wobbelt?
Also mich stört das jetzt nicht...Ist danach ja alles gut...
Grüße Oli

Warum denn nicht wenn es hilft? Wenn die Kiste jedes mal kurz davor ist seine Schrauben abzuwerfen, wäre es nichts mit dem ich zufrieden wäre.

.......?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2017 20:52 von OliverK.

Hi,

wenn es geht auch einfach mal andere Blätter probieren, ich hatte mal ein Satz Spinnblades den ich ums verbacken nicht ruhig bekommen habe...

Viele Grüsse
Andre

OliverK schrieb:
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> Wozu? Weil er beim Abheben vor Erreichen der
> Drehzahl ein bisschen wobbelt?
> Also mich stört das jetzt nicht...Ist danach ja
> alles gut...
> Grüße Oli

... vielleicht einfach nur noch nicht weißt, dass es ohne diese Schwingungen auch gehen kann?

LG, Philipp

Klares Nein...Jeder Heli hat Resonanzbereiche....Sind glaub ich Deine eigenen Worte...;-)
Wenn man ohne die Betriebsdrehzahl zu erreichen, leichtes Wobbeln beim Abheben hat.....Warum soll man dran rumschrauben? Man könnte sogar so verrückte Dinge tun wie zB. vor dem Abheben komplett hochfahren lassen . Alle Betriebsdrehzahlen funktionieren einwandfrei...
Aber gut....Es gibt halt Leute mit einem Diskussionszwang...Tut mir leid.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2017 13:39 von OliverK.

OliverK schrieb:
-------------------------------------------------------
> ....Es gibt halt Leute mit einem
> Diskussionszwang...



LG, Philipp

OliverK schrieb:
-------------------------------------------------------
> Alle
> Betriebsdrehzahlen funktionieren einwandfrei...

Wenn man Betriebsdrehzahl ab dem Punkt definiert ab dem er nicht mehr über den Boden springt dann ja.
Aber der Heli muss eben nicht springen. Und damit kann man, wenn man will, auch noch geringere Drehzahlen fliegen.

Das ist richtig....Wir waren ja nicht mehr beim Schlagen , sondern bei der Aussage dass der Heli beim Abheben -etwas- wobbelt wenn die Betriebsdrehzahl noch nicht erreicht ist...
Das muss man eigentlich ja auch nicht tun....Ich persönlich mache das auch nur bei starkem Wind....damit ich schneller vom Boden weg bin....Sonst lasse ich ihn hochdrehen und hebe dann ab...Was ja der richtige Weg ist....Und das, in meinem Fall, harmlose Wobbeln, welches natürlich nichts mit dem Eingangsposting zu tun hat stört nicht. Das bezog sich auf die Aussage etwas weiter unten....Aber jetzt ist aber auch gut...p
Grüße Oli

Hallo zusammen,

ich bin mal dazu gekommen und hab mich wieder ein Stückchen drum gekümmert. Ich habe von einem Kollegen einen kompletten Rotorkopf mitsamt Taumelscheibe, Welle etc bekommen. Der Kopf hat noch das alte Zentralstück. Ich habe den Kopf verbaut und siehe da - der Heli läuft sauber hoch und ich habe bei keiner Drehzahl ein Wobbeln. Getestet habe ich von 600 UPM (fast unfliegbar da es kaum noch nach oben geht bei Vollpitch) bis 1350 UPM. Der Heli liegt wie ein Brett. Entsprechend habe ich den Riemen ausgeschlossen.

Desweiteren habe ich nochmals die Wellen geprüft, diese sind in Ordnung. Aber jetzt kommts: Der Abstand von Blatt zu Heckrohr unterscheidet sich bei meinem Rotorkopf von Blatthalter zu Blatthalter an der Blattspitze um 8mm! => 1. Fazit: Das neue Zentralstück ist krumm.

Danach habe ich das "alte" Zentrakstück eingesetzt, da ist die Differenz ebenfalls 8mm => Das kann kein Zufall sein.

Dann habe ich die Blatthalter des geliehenen Rotorkopfs an das neue Zentralstück rangebastelt -> Da war die Differenz 0.

===> Defekt / Verzogen sind also die Blatthalter. diese habe ich jetzt bestellt und hoffe, dass das Problem damit behoben ist. Ich werde die Blatthalter trotzdem nochmal genauer anschauen um festzustellen was genau daran diesen Effekt auslöst. Rein Optisch ist nichts feststellbar.

Was mich wundert ist auch das der Spurlauf so stimmt bei Flugdrehzahl -> macht irgendwie alles keinen Sinn. Vielleicht hat es was mit dem Lagersitz zu tun und der Blatthalter wird irgendwie "gerade gezogen" ab einer bestimmten Drehzahl...

Viele Grüße
Markus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.2017 14:01 von 19markus81.