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Rotorkopf welche O-Ringe

geschrieben von thzi 
Rotorkopf welche O-Ringe
14.04.2017 18:32:13
Hallo

Bin gerade dabei, die neuen O-Ringe (medium, Artikel-Nr. 04788) beim Rotorkopf des 600SX V2 einzubauen. Bin gerade verwirrt: In der Packung sind 6 grössere und 2 kleiner O-Ringe. Kann mir jemand bestätigen, dass ich es richtig mache: Innen je ein kleiner, dann aussen je 2 Grosse O-Ringe. Die Anleitung ist für mich nicht ganz schlüssig...

Grüsse
Thomas
Re: Rotorkopf welche O-Ringe
18.04.2017 08:20:58
Hi Thomas,

Du kannst variieren, 6 große oder 2 kleineren und 4 große, ergibt unterschiedliches Dämpfungsverhalten.
Auch ob Du die kleineren innen oder außen rein machst, macht einen Unterschied.

Wie original wären (analog Anleitung Heli) 6 x groß, mit den kleineren machst Du die Dämpfung etwas weicher, hängt von den Drehzahlen und Deinem Flugstil ab, ob Dir das eher liegt, muss man probieren.

Wichtig wäre nur, symmetrisch.

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.
Re: Rotorkopf welche O-Ringe
18.04.2017 13:11:24
Halli Eddi

Vielen Dank für die Ausführung. Wenn man noch harte und mittlere und weiche Ausführungen dazu nimmt, gibts ja unzählige Möglichkeiten... Habe mich bisher nicht so mit den Kopfdämpfungen befasst. Wegen eines durch Einstellungen nicht vollständig vermeidbaren "Wobbelns" der Taumelscheibe bei ca. 1600 1/min (fliege ich sehr gerne) wurde mir geraten, mit einer weicheren Dämpfung zu probieren. Bei einer notwendigen Wartung des Rotorkopfs nach einem Crash bin ich nun zur Tat geschritten. Ich hofffe, der Wechsel von 6 harten zu 4+2 weichen Gummis ist nicht zu krass. Immerhin ging die Montage viel leichter von der Hand und der Kopf ist viel leichtgängiger. Bin auf jeden Fall gespannt.

Ich wäre interessiert an einer Aufstellung (allenfalls Link) von Auswirkungen resp Vor- und Nachteilen von unterschiedlichen Kopfdämpfungen und Kriterien, wie man die passende findet. Wäre auch hilfreich, dies bei den Anleitungen finden zu können.

Gruss
Thomas
Re: Rotorkopf welche O-Ringe
18.04.2017 13:48:12
Hallo Thomas,

krasse Unterschiede gibt's keine, die sind eher subtil. Das ist eher wie die vielen Löcher für die Aufhängung/Dämpfung bei RC-Cars, funktionieren tut alles und die Feinheiten kann nur ein routinierter und feinfühliger Fahrer genau für die Strecke des Tages wirklich herausfühlen und einstellen.

Der für uns interessante Teil ist die Härte, wenn's um das Wobbeln bei niedriger Drehzahl geht, und da hilft eben die weichere Dämpfung bzw. die Kombination, den Kopf für die gewünschte Drehzahl einzustellen (also die Resonanzbereiche, wo es wobbelt, 'wegzuschieben').

Das kann aber je nach Temperatur, Schmierung, Blättern usw. auch unterschiedlich ausfallen, so dass man kaum eine Tabelle malen kann smiling smiley

Bspw. hat auf meinem 600 SX der (versehentlich verbaute) 690-er Kopf mit sehr harter Dämpfung (weil längere Blätter) nach einigen Flügen auch wobbelfrei funktioniert, andere klagen beim 690-er schon in bestimmten Drehzahlbereichen über wobbeln.

Ich bin da eher pragmatisch, wenn's wobbelt Drehzahl etwas rauf oder runter, wobbeln weg, gut grinning smiley

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.
Re: Rotorkopf welche O-Ringe
18.04.2017 13:53:46
Hallo Thomas,

das was Du Dir wünschst kann ich verstehen, wird aber kaum jemand liefern können. Sind die Resonanzen (die jeder Heli bei irgend einer Drehzahl hat) doch eine Kombination aus Gewicht des Helis, Gewicht und 'Character' der Blätter, Außentemperatur und so weiter...

Eigentlich geht da nur Probieren. Ich hatte zum Beispiel bei meinem SDX damals ein 'Wobbeln' um die 1600 rpm. Wenn es richtig warm war, wars fast weg...
Wechsel auf die weichere Dämpfung brachte komplette Besserung. Dafür währen jetzt Drehzahlen oberhalb der 1900rpm kritisch, die ich aber eh nicht fliege.
Mit den DH 611 FBL wars dann nochmal etwas anders als mit den leichteren Hirobo Original Blättern.

Wichtig ist es IMHO auch die Kopfdämpfung ordentlich zu fetten/schmieren, sonst kann sie nicht gut arbeiten.

Wenn Mikado die 4+2 Lösung vorschlägt dann mach Dir da mal keinen Kopf, das wird schon funktionieren.
Vielleicht kann Eddi ja noch sagen was härter ist (kleine innen oder außen) und dann fängst Du damit an zu testen.
Ich würde mal vermuten die kleinen Innen ist härter (Hebelwirkung)...

Viele Grüsse

Andre



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2017 13:54 von Andre77.
Re: Rotorkopf welche O-Ringe
18.04.2017 14:13:16
Hi André, Thomas,

klein innen wird härter sein, richtig.

Und bei der ganzen Geschichte bitte die Freude am Fliegen nicht vernachlässigen winking smiley wenn's auf eine Art bei der Lieblingsdrehzahl grad nicht geht, halt andere Drehzahl fliegt und beim nächsten Mal was anderes probieren smiling smiley

Grüßle

Eddi

Born to fly ...
forced to work.
Re: Rotorkopf welche O-Ringe
18.04.2017 17:27:40
Ja, richtig, die Freude am Fliegen ist das Wichtigste, getreu dem Motto von Eddi: Born to fly... Leider macht einem nicht nur die Arbeit gelegentlich einen Strich durch die Rechnung, manchmal ist es auch das Wetter (wie gerade aktuell;-(), dann auch Family oder ein Scale-Projekt, das Einsatz fordert...

In diesem Sinne: Vielen Dank allerseits für die Inputs. Man lernt immer dazu, auch, dass manchmal weniger Gedanken an Optimierungen mehr ist...

Grüsse
Thomas
Wobbeln ...
18.04.2017 20:28:33
... ist ein Resonanzproblem, dem man über die Frequenz UND die Dämpfung begegnen kann.

Hohe Dämpfung reduziert schon einmal die Resonanzamplitude, was nie verkehrt ist. Hohe Strömungsgeschwindigkeit am Blatt wirkt ebenfalls eher dämpfend, deswegen tritt das Wobbeln meist nur bei niedrigen Kopfdrehzahlen auf.

Die stark dämpfenden, weichen (bei Mikado gleichbedeutend mit kleinen) Gummis haben aber noch einen zweiten Effekt:
Sie rücken das (scheinbare) Schlaggelenk in Richtung Hauptrotorachse. Ist es genau drauf, zentral, hat man einen sogenannten Resonanzrotor, bei dem die Resonanzfrequenz immer exakt der Rotationsfrequenz entspricht (was nicht wirklich vorstellbar, aber leicht mathematisch darzustellen ist). Nur wenn der Rotor NICHT synchron zum Umlauf in eine Resonanz gerät, "eiert" die Schlagbewegung rundherum, produziert eben das, was man "wobbeln" nennt. Erfolgt das resonante Auf und Ab der Blätter exakt im Takt des Umlaufs, verstärkt es vielleicht die zyklische Steuerung über irgendeine Achse, tritt aber nicht mehr als Schwingung des ganzen Helis in Erscheinung.

Jan Henseleit hat genau mit dieser Überlegung den "Wackelkopf" beim TDR eingeführt.

Mit hochwertigen und steifen Blättern, zusammen mit weichen Dämpfungsgummis habe ich das bisher auch fast immer gut hin gekriegt, einen Rotor, der über einen großen Drehzahlbereich schwingungsfrei zu betreiben ist!

LG, Philipp
Re: Rotorkopf welche O-Ringe
20.04.2017 19:39:11
So, Probeflug absolvier:. Mit den 2+1 Ringen von mittlerer Härte fliegt sich der Logo wunderbar, besser als je, in allen Drehzahlen...smiling smiley Ok, ob die weicherw Dämpfung das Ansprechverhalten allenfalls etwas verändert, kann ich nicht sagen, ist ja auch egal und beeinträchtigt meinen Flugstil nicht...winking smiley Interessant: Das Thema beschäftigt zur Zeit offenbar auch andere Threat-Schreiber...

Danke nochmals für die Inputs und die lehrreiche "Weiterbildung"!

Grüsse
Thomas
Zum Ansprechverhalten:
21.04.2017 09:55:36
Ich fliege schon lange und wirklich viel. Und ich weiß, wie viel an Auswirkungen irgendwelcher Änderungen ich mir schon eingebildet habe, NUR eingebildet habe!

Ob bei einer wirklichen "Blindverkostung" von 3+0 gegen 2+1 irgendwer fliegerisch einen Unterschied feststellen kann? Ich könnte das höchstwahrscheinlich nicht!

LG, Philipp
Re: Zum Ansprechverhalten:
21.04.2017 11:42:52
Ich komme aus dem medizinischen Bereich und bin da gewohnt, für die Beurteilung von Unterschieden den Standart von "Doppelblindstudien" zu beachten. Da gebe ich dir sehr recht, dass vieles, was in unserem Hobby in Bezug auf Auswirkungen von Massnahmen behauptet wird, in den Bereich von Plazebo oder Nozebo gehört...

Aber: Der Unterschied beim "Wobbeln" ist offensichtlich - für mich die Hauptsache...

Grüsse
Thomas
Auch interessant:
21.04.2017 14:45:13
Rotes Placebo soll besser wirken als weißes, was angeblich sogar sogar in einer Doppelblindstudie belegt wurde! Selbst wenn ich sie nicht zitieren kann, ich halte das für absolut glaubwürdig.

Ich bin übrigens ebenfalls Mediziner.

LG, Philipp
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