Makrozellen Einleitung

Konzept

Bei den meisten gängigen Systemen werden Steuerkanäle definiert, in denen je nach Bedarf verschiedene Funktionen aktiviert werden können. Je nach Funktionalität kann das recht umfangreich werden, und ist wenig flexibel. Es muss quasi jeder mögliche Weg bereits vorgesehen sein.

VBar NEO verwendet ein anderes Konzept, indem 40 kleine unabhängig Funktionsblöcke bereitgestellt werden (die Makrozellen) die je nach Bedarf verschaltet werden können, und somit die Gesamtfunktion ergeben.

Die Grundzelle nennt sich "Kanal" und stellt die Funktionalität eines einfachen Kanals auf Empfängerseite dar. Hier können Wege, Grenzen, Laufrichtungen und Failsafe Positionen eingestellt werden. Diese Zellen können entweder direkt auf einen Ausgangsstecker ausgeben, oder auch auf die digitalen Ausgänge wie z.B. SBUS oder UDI, oder sogar auf sogenannen Extendern, die die Anzahl der physikalischen Ausgänge auf bis zu 25 Kanäle erweitern Zusätzlich gibt es Zellen, die keine Verbindung zu physischen Steckern haben, die sich für Zwischenschritte eignen.

Optimierung

NEO besitzt einen optimierenden Kompiler, der die Anordnung der Zellen überprüft, und die optimale Ausführungsreihenfolge festlegt. Dadurch wird erreicht, dass es zu keinen Zeitlichen differenzen an den Ausgängen kommt, auch wenn man sehr lange Ketten von Zellen bildet.

Ausserdem ist somit die Reihenfolge der Verwendung nicht mehr relevant, man muss sich also um dieses Thema keine Sorgen machen.

Beispiel

Ein Mischer soll einen offset auf den Ausgang der Flugsteuerung geben, und das Ergebnis soll auf dem AUX1 Ausgang ausgegeben werden.

Dazu wird eine Makrozelle als Mischer programmiert, die entsprechenden Mischanteile festgelegt. Eine zweite Makrozelle dient der Nachbearbeitung des Wertes, indem die Ausschläge und die Limits festgelegt werden. Diese zweite Zelle wird einfach so programmiert, dass sie den Ergebniswert der ersten Zelle als Eingang verwendet.

Die erste Zelle wird wie folgt programmiert:

Der Ausgang wird dann als Kanal programmiert:

Insgesamt ergibt sich so ein äußerst universeller Mischer, mit dem alles aus der Auswahl von ca 100 Eingangswerten bearbeitet werden kann. Weitere vorgeschaltete Makrozellen könnten z.B. das Eingangssignal mit Kurven oder Triggern weiter vorbereiten.

Funktionen

Die folgenden Basisfunktionen stehen in jeder Makrozelle zur Verfügungl

FunktionBeschreibung
LeerDiese spezielle Funktion dient dazu den Ausgang dieser Zelle zu deaktivieren, damit die Originalfunktion des Ausgangs zur Verfügung steht.
KanalBasisfunktion eines Kanalzuges. Wegeinstellung, Limits, Nullage, Failsafeposition und eine Verzögerung können eingestellt werden.
MischerEin summierender Mischer mit 4 Eingängen. Für jeden Eingang wird ein Mischanteil angegeben, der auch negativ sein kann, was einer invertierung des Eingangs entspricht.
KurveEine Kurve mit 2 bis 7 Punkten. Das Eingangssignal wird mit einer Kurve bearbeitet.
OszillatorErzeugt ein Signal mit einer wählbaren Form (Rechteck, Sägezahn, Dreieck)
TriggerSchaltet bei einem bestimmten Schwellwert von einem gegebenen Signalwert in einen anderen um.
FestErzeugt einen vorgegebenen festen Kanal. Der Wert kann für jede Bank einzeln angegeben werden.
Dreilevel

Verhält sich so wie ein Trigger, nur dass 3 Werte ausgegeben werden können. Die Schwellen sind fest gegeben bei -65% und +65%

MultiplexerHiermit kann ein Signal aus drei gegebenen Eingängen gewählt werden. Die auswahl erfolgt mit einem weiteren Signal, das sich wie ein Dreilevel verhält

Eingänge

Jede Makrozelle kann aus einer vielzahl von Eingängen ihren Eingangswert beziehen. Darunter nicht nur die Steuerfunktionen des Senders, sondern auch die des Schülersenders und auch eines extern angeschlossenen Fremdempfängers. Ausserdem die Ausgänge der Flugregelung vor und nach dem Ausgangsmischern. Natürlich auch die Ausgänge der anderen Makrozellen, das das Verketten von Funktionen ermöglicht.

Zellen AusgangswerteAusgänge einer anderen Makrozelle (1-40)
Master EingängeRoll, Nick, Heck, Pitch, Poti 1, Poti2, alle Schalter
Schüler EingängeRoll, Nick, Heck, Pitch, Poti 1, Poti2, alle Schalter
Externer EmpfängerRoll, Nick, Heck, Pitch, Motor, Bank, Rettung, Kill, Aux
FC AusgängeCH1..CH6, Roll, Nick, Heck, ESC

Ausgänge

Eigenes GerätCH1, CH2, CH3, CH4, TAIL,ESC, AUX1,AUX2,AUX3, Flap (nur Fläche)
Extender 1CH1, CH2, CH3, CH4, TAIL,ESC, AUX1, RPM
Extender 2CH1, CH2, CH3, CH4, TAIL,ESC, AUX1, RPM
Digitaler AusgangSBUS (16 Kanäle), PPM 8, PPM 12, UDI, SPEC